Waffenlieferungen an ISIS

Divara @, Freitag, 08. August 2014, 19:48 (vor 3933 Tagen) @ NN

imagine hat die interessante Frage aufgeworfen, von wo die IS ... ISIS ... SISSI ihre Waffen hat.

Nach einigem Durchforsten des Internets scheint klar:

Die Mehrheit der Waffen wurde vom irakischen Militär erbeutet, also schlicht gestohlen.

Dann aus Kroatien resp. Russland:

«Bei den Waffen handelt es sich um Granatwerfer und Panzerfäuste. ( ... ) Die syrische Armee benutzt hauptsächlich Waffen aus sowjetischer und russischer Lieferung, weshalb sich die Spur der Waffen kroatischer beziehungsweise teils jugoslawischer Bauart gut verfolgen lässt.»

Relativ klar scheint, dass Golfstaaten wie Katar usw. plus Saudi Arabien (evt.) die ISIS mit Waffenlieferungen versorgt.


Nein. ISIL/ISIS/IS ist so extrem, dass sie auch die Katarischen und Saudischen Herrscher köpfen würde, wenn sie nur könnte.

Qatar und Saudi Arabien unterstützen direkt und indirekt die nicht ganz so extreme "Syrische Islmamische Front" bzw. "Islamische Front."

http://de.wikipedia.org/wiki/Syrische_Islamische_Front

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Front

Auf einem anderen Blatt steht, wie viele private Gelder, zusätzlich zu den aus herkömmlichen kriminellen Aktivitäten generierten Geldern, aus unterschiedlichen Golfstaaten zur ISIL/ISIS/IS fließen. Das ist kaum zu kontrollieren und schwer abzuschätzen.

Abgesehen davon gibt es im Libanon eine Art freien Waffenmarkt. Schwere Geschütze wie sie von ISIS/ISIL/IS erbeutet wurden, sind hier nicht zu haben. Dafür aber viele Handfeuerwaffen.

Vor ein paar Monaten Zeit sah ich einen Bericht über einen sunnitisch-libanesischen Waffenhändler. Er verkauft keine Waffen an Hisbollah, Assad und Co. Dafür aber wohl an ziemlich alle sunnitischen Fraktionen. Für einen Grundstock an Waffen bzw. Handfeuerwaffen braucht es nur Geld, aber eben nicht zwingend einen liefernden Staat.

Diverse Schnellfeuergewehre werden in unterschiedlichen Ländern in Lizenz gebaut und/oder von Land A, über Land B nach C weiter verkauft. Vor allem außerhalb von NATO-Staaten geht so die Kontrolle über die Absatzkette flöten, einige Waffen landen auf dem freien Markt bzw. dem Schwarzmarkt.

Gestern haben sie eine nette Familie aus dem Libanon am hiesigen Flughafen erwischt. Die hatten zu viel Kohle in der Tasche. Dumm gelaufen. Selbst am Provinzfluhafen sind sie nicht mehr sicher.


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