Antisemiten und Philodeutsche an die Front!

Albert Schweizer, Sonntag, 10. August 2014, 20:34 (vor 4144 Tagen) @ Pepper

Ist das überhaupt eine philosophische Frage? Die Franzosen lieben die klare unmissverständliche Sprache.

barbarie:
1.Etat d'un peuple non civilisé
2.Absence de goût
3.Cruauté sauvage.

Civilisation: ensemble des caractères communs aux vastes sociétés les plus évoluées

Goût: aptitude à sentir, à discerner les beautés et les défauts (d'une oeuvre)

Cruauté: Tendance à faire souffrir

Le Petit Robert

Das Französische hatte ich ja eingebracht. Herr Cut beschrieb die Methoden der IDF auf Deutsch als "barbarisch".
In dem Fall würde ich sagen, es sei wohl eher keine philosophische Frage. (Es sei denn, man trägt dem Umstand Rechnung, dass Herr Cut zu klassischen Fehlschlüssen neigt, und ordnet das korrekt der Logik, einem Teilgebiet der Philosophie, zu.)

Ansonsten handelt es sich hier wohl hauptsächlich um eine Frage von Ignoranz, Polemik, Ethik und Moral (mangelndem Anstand und mangelnder Redlichkeit in der Beweisführung), Provokation, Tagespolitik und vielleicht echter subjektiver Not bzw. eben allerhand unbewältigtem Beiwerk. Ich wollte die Vokabel einfach nicht so stehen lassen, auch wenn Empörung nichts ändert. Er tut es immer wieder, sogar erschreckend undifferenziert.

Diese Divara hat Recht: Der Franzos liebt klare Chose.

Das überkandidelte Rumphilosophieren und der wenig zielführende «Wissenschaftsbarock» der Deutschen zermürbt schlussendlich alles in eine Pampe. Mit der man am Schluss alles rechtfertigen kann.

Da lieber einen Rousseau, der schon 1750 vermerkte: «Warum die Hölle im Jenseits suchen? Sie ist schon im Diesseits vorhanden.»

So ist es.

Oder, um «King of Queens» zu zitieren: «Du hast als Lehrer schon Erfolg, wenn es am Ende der Schulstunde keine Toten zu beklagen gibt.»

Demokratie ist keine hehre, keine idealistische Form, die es zum halbgöttlichen Vermächtnis der Zivilisation zu verklären gilt. Sondern die einzige Form der Gesellschaft, die verhindert, dass sich der Pöbel tagtäglich die Köpfe einschlägt.