Antisemiten und Philodeutsche an die Front!

Oblomow, Samstag, 09. August 2014, 18:44 (vor 3932 Tagen) @ Divara

Genau.
cool down, Alex, weiß ich doch.

Also sollten Szenarien entwickelt werden, in denen Hassprdiger keinen guten Nährboden finden. Den terroristne dürfen keine argumente frei Haus geliefert werden.
Im gorßen ganzem soll Bildung da durch aus hilfreich sein. Doch das mögen Terroristen, Diktatoren und vergleichbare Gestalten überhaupt nicht.

Leider muss ich in allen Teilen widersprechen. Warum Hassprediger einen Nährboden finden, lässt sich niemals ganz klären. (.......)

Bildung hat nicht den Effekt, den man ihr gern zuschreibt. (.................) Die Westbank allein hat 9 Universitäten, mag sein, dass diese den westeuropäischen Standarts nicht entsprechen, so doch immerhin. Schaue ich in meinen Bekanntenkreis, so kommen die dümmsten Argumente gerade zum Thema Antisemitismus von Akademikern, die auch sehr viel Verständnis für die Diskriminierung von Frauen im Islam aufbringen.

(.............)

Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass gelebte Demokratie (trotz aller Fehler)das Wichtigste ist, in Verbindung mit der Versorgung des Menschen mit lebensnotwenigen Dingen. Und ich fürchte, wir sind dabei, das zu demontieren.

Nächtens hatte ich endlich Gelegenheit, den doch zahlreichen Links zu Zeitungsartikeln zu folgen,
u.a. dem von Sprüngli im Thread: "Rat an Quotenhetzer" .....
http://amerikanski-forum.de/forum/index.php?id=31680

Deniz Yücel wirbt in dem verlinkten taz Artikel um eine andere Sichtweise auf die Dinge, es geht um das altbekannte "Aber" in den Statements jener selbsternannten Fachleute, die die Frage der Schuld im Gaza/IL-Konflikt eindeutig den Israelis/Juden zuschieben - oder besser - bereits vor Jahrzehnten zugeschoben haben und in dieser Sichtweise verharren.
Bewegung, d.h. eine Überprüfung der eigenen Position scheint nicht mehr stattzufinden.
Um so bemerkenswerter erscheint der Artikel von Deniz Yücel, der zu eine "neuen" Nachdenklichkeit aufruft.
Dass Yücel am Ende zu der Aufforderung gelangt: "Besser: Einfach mal die Fresse halten!", ist zwar gänzlich verkehrt, vermag aber m.E. nicht die Wichtigkeit des Beitrags herabzusetzen. http://www.taz.de/!143598/
Und auch hier wieder: Die Leserbriefe sind aufschlußreicher als der Beitrag, auf den sie sich beziehen.

Ohne es jetzt hier belegen zu wollen: Der übliche taz-Leser verfügt über eine weit überdurchschnittliche Bildung.
Liest man jedoch die zahlreichen, zumeist gut formulierten Leserbriefe, erschrickt man ob der Simplifizierung und der Ausblendung wichtiger Ereignisse 2014 ( begann der Krieg wirklich am 8.Juli ). Geht man weiter auf dem Zeitstrahl zurück, erkennt man das ahistorische Denken. Alles Wichtige wird ausgeblendet, das nicht in den Kram (der "Argumente") paßt. Die selektive Wahrnehmung obsiegt.

Insofern, Kollegin Divara, stimme ich Ihrer These, wonach Bildung nicht unbedingt ausschlaggebend ist, für Fairness und Spielregeln, die sich am Humanismus und der Demokratie orientieren.

Vielleicht verdeckt oder vernebelt die Ideologie diee Werte, soweit sie überhaupt Sozialisations-geprägt vorhanden sind. ;-)
Letzteres meine ich nicht nur bezogen auf Menschen mit Migrationshintergrund oder von der Mehrheitsgesellschaft abweichender Religionszugehörigkeit.

Imagine' erster Satz ( ganz oben, Stichwort: Hassprediger ) läuft - befolgt man ihn - auf ein Entgegenkommen, ein Wohlverhalten der Mehrheitsgesellschaft hinaus. In der aktuellen Situation wohl der "falscheste" Ansatz. Hier wären klarere Worte der Zurückweisung angebrachter.
Wir, d.h. West-Europa, sind nicht mehr in der Phase des Baby-Streichel-Zoos. Enttäuscht muß man das endlich zur Kenntnis nehmen.


Offenbar


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