PISA

Divara , Donnerstag, 05. Dezember 2013, 18:44 (vor 4392 Tagen) @ H..

Präsentation - also PowerPoint. Ich zeig dir jetzt mal, wie nach meiner Einschätzung die Startseite ausgesehen hat - ich verzichte auf Übertreibungen:

Keine macht den Drogen!

-Alkol: Bir, Wein, Schnaps
-Tabak: Zigareten, Zigaren, feife
-Rauschmittel: Marioana, Haschich, Heroin, Lsde

Drogen könen Tötlich sein!!![/b]

Also ich weiß nicht. Was "meine" Hauptschüler angeht, ist's wohl doch übertrieben. Powerpoint kommt mir übrigens nicht ins Haus - die Bönsels üben in erster Linie, frei vor ihrem Publikum zu sprechen. Einen Beamer kann ich da nicht brauchen, schließlich sollen sie schlicht üben, die Zuschauer auszuhalten und ihnen einigermaßen unbefangen gegenüber zu treten. Und sich nicht irgendwo verstecken.

Morgens sind sie meist noch nervös, spätestens gegen Mittag sind dann auch diejenigen, die sich erst gesträubt haben, ziemlich locker.

Beim Sprechen brauchen sie freilich die deutsche Rechtschreibung nicht.

Aber ich hab noch einen schönen Bericht auf Lager.
Mein bester Freund J. (14/Kl.9) musste dichten. Gefragt war ein Tap-Text zum Thema Alkohol. Einen Refrain hatte er schon geschafft; man musste nur ein paar Wörter umstellen, damit das mit dem Rhythmus klappt. Den Zwischentext habe ich dann geliefert. Als klassenbester Text wurde er auch ausgewählt.

Dann wurde die ganze Jahrgangsstufe in die Stadthalle eines Vorortes gekarrt. Dort wartete auf sie ein bekannter (?) Rapper namens Omed oder so. Er wählte aus den präsentierten Texten den besten aus (unserer natürlich), unterlegte ihn mit dem üblichen Rapper-Krach und trug ihn vor.

Na, ist das nicht was?
Keiner dieser Neuner wird jemals einen Vollrausch haben nach diesem Erlebnis. Welches geniale Pädagogenhirn da wohl wieder kreativ war! Und das, obwohl es an Realschulen nicht einmal eine Beförderung gibt.

Und nun möchtet ihr sicher noch wissen, welcher Unterricht für dieses Event zuständig war. Ach was, ihr wisst es längst:
Natürlich der Religionsunterricht.

Ich möchte noch ergänzen, dass es sich um eine konfessionelle (protestantische) Schule handelt. Aber ein Vater unser bringt J. nicht auf die Reihe.

Und so ziehen die Koreaner, die Japaner, die Chinesen mühelos an uns vorbei...