NSA-Spion-Schutzbund-e.V

Oblomow, Samstag, 20. Juli 2013, 05:47 (vor 4531 Tagen) @ FC


Ein Fehler, der Ihnen aber zeigt, dass alles andere davor nur ein Trick ist, Kollege Oblomow, mit dem man Sie nur in Sicherheit wiegen will, damit sie weiterhin völlig unbedarft unverschlüsselte Telefonate führen und Emails schreiben. Mit der Umkehr der Beweislast wird es da schwierig.


(Hervorhebung d.U.)

Sie glauben doch nicht wirklich, Kollege Cut, dass es WIRKSAM-verschlüsselte Telefonate und Emails geben wird.
Gerade diese Auffälligkeit wäre doch das primäre Aufgreifkriterium für die Dienste, so-zu-sagen das Leckerli.
ENIGMAs Zeiten sind vorbei.


Haben Sie zufällig, wie ich letzte Nacht, diese Sendung gesehen?

http://www.ardmediathek.de/sendung/beckmann?documentId=443668

Die “Chaos-Frau“ glaubt tatsächlich, man könne verschlüsselt digital kommunizieren. In Alex Hauspostille, der “Welt“, kommt sie aber gut weg,

http://www.welt.de/vermischtes/article118193350/Beckmann-Greenwald-und-der-digitale-Bli...

Nein, Kollege Cut, ich glaube es nicht! Es ist m.E. nur eine Beruhigungspille fürs Volk.
Die Verschlüsselung von Telefonaten und emails dürfte nur das Mitlesen von Kleinkriminellen (oder Computer-Clubs) verhindern, Profis wie Geheimdienste dürften über das notwendige Equipment verfügen, um in Windeseile eine Nachricht zu decodieren. Sollte das (anfänglich) nicht gelingen, kann die codierte Mail abgefischt werden, also einfach nicht weitergeleitet werden, bis man weiß, was drin steht.
Wie sollte man sonst die Terroristen fassen? ;-)
Lustig finde ich die derzeitige Doppelsicherung "hochsensibler" Daten.
Da bekommt man eine mail, die man ganz normal öffnen kann. Im Text steht:
"In der Anlage erhalten Sie die avisierten Daten, die Sie bitte downloaden mögen. Das entsprechende Passwort geht Ihnen gesondert zu. MfG xxx"
Man lädt den Anhang runter, wenn man sie dann öffnet, erscheint eine gestaltete Seite (zumeist in gedeckter Farbe) mit einem Feld, in das der Code einzutragen ist. Dann öffnet man den zweiten Brief dieses Absenders, copiert den Code, der z.B. lautet: 78bfd342t6, und trägt ihn in das freie Feld des Anhangs der ersten email. Daraufhin läßt sich die Datei öffnen.
Da zur Übermittlung des Code_wortes nicht einmal ein zweites Medium ( wie zB beim Int.-Banking ) genutzt wird, braucht man eigentlich nur beide Mails, um das Puzzle zusammenzusetzen.
Sicherlich besser als nichts, aber kein ernsthaftes Problem für "Einbrecher", vermute ich.

Beim Normalbürger sind Faxgeräte in den letzten Jahren unattraktiver geworden. Im Inter-Firmenbereich werden sie heute noch intensiv genutzt, gerade auch bei Auslandskontakten, wobei man mal eben einen Kostenvoranschlag, einen handschriftlich korrigierten Vertragsentwurf "rübergibt", das hat noch sowas Physisches, haptisches, persönliches, individuelles, weil man auch jede Seite mit einem Kürzel abzeichnen kann und während eines Telefonates (oder anschließend) noch die "Anwesenheit" eines natürlichen Menschen spürt. Das Gegenüber ist nicht nur eine Institution sondern ein bestimmter Mensch.
Die Korrespondenz via Fax ist gänzlich ungeschützt und leicht abzuhören.

Für den privaten Bereich, Genosse Final, liegt die Tarnung in der Unauffälligkeit. Wir müssen zurückkehren zu den Zeiten des kalten Krieges. Das (Verfahren) hat Jahrzehnte gut funktioniert, warum also nicht auf Altbewährtes zurückgreifen?
Erinnern Sie noch, als zwischen den stimmungsvollen Schlagern von Trude Herr und Gerhard Wendland der Moderator kühl um 21.37 h einen kurzen, einprägsamen Satz formulierte und man nur ahnen konnte, an wen die Botschaft gerichtet sein könnte? Den codierten Inhalt konnten wir damals natürlich nicht deuten.
Heute jedoch wüßte ich, was zu tun sei, wenn unvermittelt in irgendeinen Text eingestreut stände:
"Rotkäppchen trägt heutnacht blaue Strümpfe"

Genosse Cut, versuchen Sie gar nicht erst den Code zu knacken, ..... er ist schließlich dreifach verschlüsselt und ja nur für mich bestimmt. Eine gewisse Unauffälligkeit ;-) ist durchaus gewünscht, insofern erfüllt er die angestrebten Voraussetzungen/Kriterien.


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