Maxeiner & Miersch

alex, Samstag, 18. Oktober 2003, 13:59 (vor 7881 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Das Problem ist doch, dass wir uns in einer
Situation
befinden, in der Machtpolitik, Sicherung der
Einflussbereiche, Zurückdrängen anderer Regime
etc. als Argumente ihre Geltung verloren haben.
Was nicht unmittelbar - sondern nur mittelfristig
- eine Bedrohung darstellt, zählt einfach nicht.


Klar doch, gerade in Deutschland ist die Haltung:
Wasch mir den Pelz, aber... Standard geworden und
wird gerne mit den Untaten des deutschen
Militarismus entschuldigt.
Diese Zeiten sind aber vorbei und was jetzt zählen
würde wäre ein stärkeres Eintreten für die
westlich
orientierten Gesellschaften.
Und nicht jede Bedrohung zu entschuldigen.

Die Öffentlichkeit möchte einfach nicht mit den
tatsächlichen Gegebenheiten konforntiert werden -
dass der nahe osten ein Spannungsfeld zwischen
Russland, Fernost, Europa und USA ist und jeder
sich dort die Vormacht sichern will - sondern
lieber über belanglose Lügen grübeln (WMD oder
nicht) und ignoriert dabei, dass all dieses
Grübeln nicht möglich wäre, wenn wir nicht Teil
des Westens wären.


Es ist ja ein schmutziges Geschäft, viel
schmutziger als Geschäfte mit den Saudis zu
machen, indem man sich ihnen anbiedert.
So wie man es auch mit den Irakis gemacht hat.
Die Koalition dort unten jetzt weiterhin im Stich
zu
lassen, erscheint zwar vordergründig konsequent,
ist aber langfristig eine politische Dummheit
erster Kajüte. Und die klammheimliche Freude der
deutschen Medien über die zweifellos vorhandenen
und auch erwarteten Probleme dort sind nichts als
eine weitere Facette deutscher Peinlichkeiten.




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