der semitische antisemit ? teil 1

Ishah, Donnerstag, 26. Juni 2003, 21:15 (vor 7986 Tagen) @ Smadar

wirtschaftlicher Niedergang, Arbeitslose,
unglaubliche Umweltprobleme - kein Mensch würde
Sharon wegen der Innenpolitik wählen.


Vielleicht darf man Ael Sharon zugute halten, daß
er, im Gegensatz zu so manch anderem Politiker,
nie behauptet hat sich in diesen Bereichen
auszukennen - immerhin sitzt er nicht alleine in
der Regierung.

Ein Israeli, der in einer Umfrage sagt, er habe
starke Bedenken gegen die Siedlungspolitik würde
jedoch trotzdem Sharon wählen, weil er sich bei
ihm am sichersten fühlt. Paradox? Nur wenn man das
ganze zu rational sieht.
Viele Israelis glauben nicht daran, daß härteres
Vorgehen gegen Palästinenser Frieden bringt, aber
ebenso wenig glauben sie, daß ein alternativer
Vorschlag zum Frieden führt. Und so lange die
Zahal noch gegen die Feinde vorgehen kann, fühlt
man sich für den Moment sicher.


Vielleicht - VIELLEICHT! - gibt es jetzt eine
Chance - allerdings halte ich es für eine
Luftblase zu behaupten die palästinensische
Autonomiebehörde könne gegen den Terror etwas
ausrichten.

Was erleben wir? Trotz weiterer Terroranschläge,
ist die Zahl der Anschläge seit der Militätaktion
nach Pessach letzten Jahres zurückgegangen - wer
geglaugt hat mit militärischen Mitteln etwas lösen
zu können, der ist reichlich dumm, denn NOCH NIE
solange es Kriege gibt, haben solche Mittel eine
Lösung herbeiführen können - erst im Nachhinein
konnten politische Wege gefunden werden - oder
auch nicht.

Zur Erinnerung: seit der Staatsgründung Israels
hat sich KEIN arabischer Führer jemals
"freiwillig" an den Verhandlungstisch begeben -
etwa um Waffengänge zu verhindern und auf
dipolmatischem Wege eine Lösung zu finden, sondern
immer erst nachdem die militärische Niederlage da
war - nicht einmal der weitsichtige Anwar el Sadat
war da eine Ausnahme. Das resultiert aus der
Mentalität arabischer Politik die Zugeständnisse
nicht als Engegenkommen wertet - von mir aus als
eigenen politischen Erfolg für die arabische Seite
- sondern als Zeichen den Schwäche der sofort eine
Erhöhung des Drucks (politisch und gewalttätig)
nach sich zieht.

In Europa erscheinen solche "Tausch-Vorschläge" -
etwa Siedlungsabbau gegen Gewaltverzicht - als
eine Konsensangebot. Jedoch ist es das aus
arabischer Sicht nicht, sondern lediglich ein
Verhandlungsteil zum Durchsetzen eigener Ziele.
Kaum zwei Wochen nach Oslo ief Arafat zum Djihad
und zur Vernichtung Israels auf. Erst vor wenigen
Tagen hat die Hamas dies abermals bekräftig und
den Freidenschluß rundweg abgelehnt.


Dies alles ist dem israelischen Wähler nur zu gut
bekannt und daher ist das Wahlergebnis leicht
nachvollziehbar.


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