Breivik und Broder

Final Cut, Donnerstag, 28. Juli 2011, 16:01 (vor 5087 Tagen) @ ecc


Der Ansatz ist gut und richtig, aber er wird leider nicht funktionieren…

Süddeutsche Zeitung vom 26. Juli 2011, Seite 5


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Jenseits jeder Polemik muss man feststellen :

Es bringt uns aber auch nicht viel weiter, wenn Sie nun die Polemik durch markige Schwarz-Weiß-Malerei ersetzen und überdies von scheinbar absolut zutreffenden Grundanahmen ausgehen. H. hat ja bereits am Beispiel der jüdischen Diaspora gezeigt, wie unsinnig die Annahme ist, Kultur sei jeweils geographisch an ein Land gebunden. Besonders Ihr letzter Satz ist unhaltbarer Blödsinn, besonders deswegen, weil sie ihn nicht ironisch sondern apodiktisch meinen.


Was auch immer funktionieren soll, benötigt zutreffende Grundannahmen, an denen es, gerade in der aktuellen B-diskussion hapert - das fängt schon bei den grundlegenden Begriffen an.

Multikulturisten sind z.B. keine Anhänger von Multi- sondern von Monokultur.

Die westlichen Friedfertigen unter ihnen plädieren für eine Verschmelzung von Islam und "westlichen Werten", mithin für einen Einheitsbrei.

Da sei der Islamist vor.

Die westlichen Enthusiasten hingegen wollen die eigene Kultur ausrotten und sich dem Islam unterwerfen - mithin - wieder Monokultur.

Da sei ich davor.

Wer unterschiedliche Kulturen erhalten will, muss wissen, dass eine Kultur nur dort gedeiht, wo sie entstanden ist - nicht zuletzt ist "Kultur" auch von den Lebensumständen abhängig.

Die Schlussfolgerungen daraus liegen auf der Hand.

Im Übrigen hat die Verfallenheit dem Osten gegenüber nichts mit dem Osten zu tun - viel aber mit der Ablehnung des Westens.

Es ist halt schwierig, das Bestehende Eigene zu verbessern - da greift man dann gern mal zur islamischen Gewissheit.

So gesehen ist der deutsche Islamfreund ein geführt werden Wollender.


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